Bauphysik

Begriffe wie U-Wert , Wärmeleitfähigkeit, Lambda-Wert, Wärmedurchlaßwiderstand, Wärmeübergangswiderstand, ...

Wärmeschutz

Energiesparung ist und bleibt notwendig und bestimmt die technische Ausführung entstehender Bauwerke im erheblichen Maße. Wärmedämmung mit Feuchteschutz schafft behagliche wohnhygienisch einwandfreie Verhältnisse.

Ziele des Wärmeschutzes:

  • Schutz der fossilen Energievorräte
  • Verminderung der Luftverschmutzung
  • Verringerung der Devisenabflüsse
  • Senkung der Kosten
  • Schaffung von behaglichen Wohnverhältnissen
  • Schutz der Baukonstruktion

U-Wert

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmestrom. Er gibt an, welche Wärmemengen pro Sekunde durch 1m² eines 1m starken Bauteils strömt, bei einer Temperaturdifferenz in beiden Seiten des Bauteils von 1°C ( 1K ). Bei der Ermittlung von U-Werten werden die Durchlasswiderstände aller einzelnen Schichten des Bauteils sowie die Übergangswiderstände innen und außen berücksichtigt.

Oder vereinfacht: Der U-Wert gibt den Wärmeverlust eines Bauteils an.

Wärmeleitfähigkeit

Die Wärmeleitfähigkeit ist eine Stoffeigenschaft und wird als Lambda ( λ ) Wert eines Produktes angegeben. Dieser Wert ist das Ergebnis ständiger Überwachungen durch professionelle Prüfgeräte.

Einheit: λ [ W/mK ]

Hinweis: Eine Dämmplatte hat keinen U-Wert ( oder früher k-Wert ), sondern einen dickenabhängigen Rt-Wert
( Durchgangswiderstand ). Bei Ermittlung des U-Wertes werden alle Rt-Werte der gesamten Konstruktion berücksichtigt.

Wärmedurchlaßwiderstand (Rt-Wert)

Wärmedurchlaßwiderstand ist ein Kennwert für Bauteile und gibt die Wärmedämmfähigkeit einer Bauteilschicht an.

Formel: Rt= d/λn ( Dicke in Meter durch den Nennwert der Leitfähigkeit )

Der Gesamt-Wärmedurchlaßwiderstand eines mehrschichtigen Aufbaus kann durch Addition der einzelnen Schichten ermittelt werden.

Wärmeübergangswiderstand ( Rsi und Rse )

Bevor die Wärme in einen Bauteil eindringt oder diesen verlässt, muss ein hauchdünner, am Bauteil stehender Luftfilm berücksichtigt werden. Dieser Luftfilm bietet dem Übergang der Wärme einen Widerstand, den so genannten Wärmeübergangswiderstand. Dabei spielen die Luftbewegung sowie die Beschaffenheit und Lage der Oberfläche des Bauteils eine große Rolle. Im Freien gibt es eine starke Luftbewegung, daher sind der Luftfilm und der Widerstand klein. Umgekehrt herrscht im Raum meist Windstille, daher sind der Luftfilm und der Widerstand groß.

Der Rsi und Rse-Wert wird dann der Summe der Rt-Werte dazuaddiert. Grundsätzliche Werte finden sie in österreichischen Bauphysiktabellen z.B.: Außenwände in Vollbauweise 0,17; erdberührte Fußböden 0,17; Innendecken nach oben 0,25,….

Folgende Formel kann angewendet werden:

Formel: U=1/( Rt + Rsi + Rse )

Einheit: U= [ W/m².K ]

Achtung: U-Werte können nicht addiert werden. Es können nur die Rt-Werte ( Kehrwerte ) summiert werden.

U-Wert - Grenzen

Die Qualität der Gebäudehülle ist in allen Bundesländern gesetzlich geregelt. Für Bauteile (Außenwand, Außendecken, Wände gegen Erde, Wände gegen beheizte bzw. unbeheizte Gebäudeteile… ) gelten höchstzulässige U-Werte.

Hoher U-Wert = hoher Wärmeverlust

Niedriger U-Wert = geringer Wärmeverlust